Ein Tag im SooGut Sozialmarkt
Wir, das soll heißen die OE 1130 der EGS, durften am 13.08 einen Tag in einem der 14 Standorte in Österreich des SooGut Sozialmarktes aushelfen.
Der Markt bekommt überschüssige bzw. kurz vor dem Ablaufdatum stehende Produkte von Supermärkten zur Verfügung gestellt und verkauft diese dann an einkommensschwache Personen zu einem Drittel des regulären Verkaufspreises. Als bemerkenswertes Detail gilt es zu erwähnen, dass die gesamte Belegschaft ehrenamtlich arbeitet.
Von Lastwägen angelieferte Lebensmittel mussten sortiert werden, je nach Produktgruppe wurde strenger oder weniger streng auf das Ablaufdatum geachtet. Das Gemüse wurde in den meisten Fällen ausgepackt und nach dem optischen Eindruck beurteilt, ob es noch verkaufsfähig war oder nicht. Anschließend wurde die Bepreisung vorgenommen.
Insgesamt war es eine beeindruckende Erfahrung, die meine ursprüngliche Erwartungshaltung durchaus um ein Vielfaches überstiegen hat. Es waren nicht nur wir als „Delegation der Ersten Group Services“ vor Ort, sondern auch andere Hilfskräfte, die zum Teil nur wenige Deutschkenntnisse mitbrachten. Dennoch - und das fand ich erstaunlich - hat die Zusammenarbeit funktioniert und auch das eine oder andere Gespräch entstand.
Natürlich gibt es auch Schattenseiten, die in solch einem Konzept auftreten können, aber im Großen und Ganzen leben wir in einer Leistungsgesellschaft, bei der der eine oder andere durch widrige Lebensumstände recht schnell abgehängt wird.
Das Konzept der Sozialmärkte ist damit nicht nur eine sehr nachhaltige Form des Einkaufs, der Lebensmittelabfälle stark einschränkt, sondern auch ein wertvoller und notwendiger Beitrag für die Gesellschaft.
Ich empfehle Jedem, der darüber nachdenkt, einen gewissen Teil seiner Zeit der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, sich sozial zu engagieren - man wird sich auch der eigenen Privilegien wieder bewusst und die eine oder andere „Sorge“, die man mit sich herumträgt, verliert recht schnell an Bedeutung.
Autorin: Franziska Tromba